Der Bodenseekreis setzt im Brand- und Bevölkerungsschutz ab dem kommenden Jahr auf eine eigene Drohneneinheit. Die drei kleinen Flugroboter liefern den Einsatzkräften der Feuerwehren zukünftig wichtige Einblicke aus der Luft und helfen so, Brände gezielt zu bekämpfen und Menschen zu retten. Die Anschaffung ermöglicht hat die Sparkasse Bodensee durch eine Spende von insgesamt 57.000 Euro. Rene Bürger, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Sparkasse Bodensee, übergab die Drohnen am Dienstag, 8. November 2022 symbolisch an den Landkreis sowie die Feuerwehren Eriskirch, Meckenbeuren und Oberteuringen.
In den drei Gemeinden sind die Drohnen stationiert und werden im Auftrag des Bodenseekreises betrieben. Rund 40 Kameraden der Feuerwehr dürfen sie künftig durch mögliche Gefahrenzonen steuern und müssen dafür eine eigene Ausbildung absolvieren. Die Einsatzmöglichkeiten der fliegenden Alleskönner sind vielfältig, aber vor allem auf einem großen und unübersichtlichen Gelände wertvoll. Beispielsweise zur Erkundung von Glutnestern oder einsturzgefährdeter Bereiche, dem Erstellen eines Luftlagebildes nach Unwetterereignissen sowie der Personensuche durch eingebaute Wärmekameras. Die Aufnahmen werden in Echtzeit übertragen und liefern den Einsatzkräften so ein genaues Bild über das Geschehen.
„Die Spende stammt aus dem Reinertrag der besonderen Sparform „PS-Los Sparen und Gewinnen“ der Sparkasse Bodensee. Der jährliche Reinertrag dieser Sparform von rund 130.000 Euro fließt Jahr für Jahr an gemeinnützige Institutionen und Vereine im gesamten Geschäftsgebiet“, so Rene Bürger von der Sparkasse Bodensee. „Mit der Spende konnten wir eine technisch sehr gut ausgestattete Drohneneinheit aufbauen. Sie wird zukünftig ein wichtiger Baustein im Brand- und Bevölkerungsschutz des Bodenseekreises sein“, sagte Kreisbrandmeister Alexander Amann, der sich zudem bei der Sparkasse Bodensee sowie den Feuerwehren bedankte.
Erstmals erfolgreich getestet wurde die Drohneneinheit zur Katastrophenschutzübung des Bodenseekreises am 1. Oktober 2022 in Langenargen. Ab Januar 2023 sollen die bis zu 6,3 Kilogramm schweren Flugroboter die Arbeit der Feuerwehren nun auch in echten Krisenfällen unterstützen.
Bildinfo: Bei der symbolischen Übergabe blickten Georg Schellinger (Bürgermeister Meckenbeuren), Christoph Schneider (Stellvertretender Kommandant Feuerwehr Meckenbeuren), Arman Aigner (Bürgermeister Eriskirch), Tobias Riether (Leiter Drohneneinheit und stellvertretender Kommandant Feuerwehr Oberteuringen), Ralf Meßmer (Bürgermeister Oberteuringen), Rene Bürger (Sparkasse Bodensee) sowie Reinhold Petzi (Kommandant Feuerwehr Eriskirch) und Kreisbrandmeister Alexander Amann auf den zukünftigen Einsatz der Drohnen. Foto: Landratsamt Bodenseekreis