Die Jugend hat das Wort: Als erster Landkreis in Baden-Württemberg führt der Bodenseekreis einen Kreisjugendrat ein. Einem entsprechenden Beschlussvorschlag stimmte der Kreistag auf seiner Sitzung im November zu. Das neue Gremium mit bis zu 55 Mitgliedern wird gezielt die Interessen der jungen Menschen im Landkreis vertreten und so die kommunalpolitische Arbeit auf Augenhöhe mitgestalten. Die erste Sitzung wird voraussichtlich im Herbst 2023 stattfinden.
„Mit dem Kreisjugendrat nehmen wir eine Vorreiterrolle in Baden-Württemberg ein und gehen zugleich einen wegweisenden Schritt in der Beteiligung junger Menschen im Landkreis. Jugendlichen wird eine Plattform geboten, durch die sie ihre Ideen in die Kreispolitik einbringen können. Zugleich werden sie so an die verantwortungsvollen Aufgaben in der Kommunalpolitik herangeführt“, erklärte Landrat Lothar Wölfle.
Der Kreisjugendrat wird aus bis zu 48 stimmberechtigten Mitgliedern der weiterführenden Schulen im Bodenseekreis zusammengesetzt sein, die gleichzeitig nicht älter als 21 Jahre sind. Deren jeweilige Amtszeit beläuft sich auf zwei Jahre. Dem hinzu kommen sieben weitere Sitze, verteilt auf fünf Jugendgemeinderatsmitglieder sowie zwei auf Kreisebene im Kreisjugendring e. V. und Ring politischer Jugend Bodenseekreis aktiven Jugendlichen. Bis es soweit ist, müssen die Vertreterinnen und Vertreter aber noch gewählt werden.
Der Kreisjugendrat erhält ab der Kommunalwahl 2024 eine stimmberechtigte Vertretung im Jugendhilfeausschuss, die für zwei Jahre vom Kreistag gewählt wird. Bis dahin werden im Kreistag und den Ausschüssen des Bodenseekreises bereits zwei Vertreterinnen oder Vertreter ohne Stimmrecht den öffentlichen Sitzungen beiwohnen. Sie können aber Reden halten sowie Anträge stellen.
Bildinfo: Gehören zu den Mitinitiatoren des Kreisjugendrates und haben in der Arbeitsgruppe die Grundlage gelegt, damit Jugendliche in der Kreispolitik eine Stimme bekommen v.l.: Joshua Bernhardt, David Jung, Elisabeth Ansmann, Simon Fuchsloch. Foto: Landratsamt Bodenseekreis