Projekt „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ mit erfolgreicher Bilanz

Nach 40 Qualifizierungsveranstaltungen, 25 Beratungen, 23 Fortbildungen und sieben Projektförderungen ist das Projekt „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ im Bodenseekreis wie geplant zu Ende gegangen. Von August 2020 bis März 2023 haben rund 1.000 ehrenamtlich Engagierte die zahlreichen Veranstaltungen oder individuellen Beratungsangebote genutzt. Mit den hier vermittelten Kenntnissen und Kompetenzen soll die ehrenamtliche Arbeit im Landkreis nachhaltig gefördert und gestärkt werden. Im Landratsamt ist weiterhin die Servicestelle für Bürgerschaftliches Engagement für ehrenamtlich Engagierte da. Kontakte, Tipps und Infos für die ehrenamtliche Arbeit gibt es auch unter https://www.bodenseekreis.de/soziales-gesundheit/buergerschaftliches-engagement 

Die Macherinnen hinter „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ im Bodenseekreis waren die Projektkoordinatorinnen Ann-Kathrin Röber und Katrin Kotter. Sie boten kostenlose Qualifizierungen und Fortbildungen an und halfen vielen Vereinen und ehrenamtlichen Organisationen sowie Engagierten auch durch individuelle Beratungen oder Projektförderungen weiter. Die Bandbreite der Themen reichte von Vereinsrecht, Steuerrecht und Datenschutz bis zum Jugendschutz. Aber auch Treffen mit Vereinsverantwortlichen vor Ort standen auf der Tagesordnung, um gemeinsam Lösungen für Themen wie Mitgliedergewinnung, bessere Kommunikation oder Belebung der Jugendarbeit zu erarbeiten.

Durch diese Unterstützung wurde beispielsweise die Imkergemeinschaft Lehrbienenstand Meersburg-Baitenhausen rechtlich auf sichere Beine gestellt und fand so einen Vereinsvorsitzenden. Auch der Deutsch-Französische Verein Owingen e. V. hat das Angebot sehr geschätzt: „Es ist schön zu sehen, dass die Herausforderungen von Ehrenamtlichen ernst genommen und so unkompliziert, kostenfrei sowie professionell unterstützt wurden“, sagt Präsidentin Bettina Oesterle.

Ein weiterer Schwerpunkt lag in der Förderung jungen Engagements. So gab es 2022 erstmals eine kreisweite Schulung für Jugendleiterinnen und Jugendleiter. Hier lernten 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer pädagogische, psychologische sowie rechtliche Grundlagen zur Haftung und dem Kinder- und Jugendschutz. Mit ihrer Ausbildung können sie sich nun in der Kinder- und Jugendarbeit in Vereinen, Verbänden, im Jugendtreff oder bei Freizeitangeboten engagieren.

Zudem konnte junges Engagement durch bereitgestellte Fördermittel unterstützt werden. So erlebte beispielswiese der neu zusammengesetzte Jugendausschuss des TC Langenargen einen Teamtag. Die Dorfkapelle Goppertsweiler e. V. wurde dabei begleitet, neue Jungmusiker in die Register und die Gesamtkapelle aufzunehmen. Auch den Organisatoren des inklusiven Sportwettbewerbs „Rad & Roll“ wurde durch eine Förderung mit Gebärdendolmetscherinnen geholfen.

„Wir konnten in den letzten Jahren maßgeblich dazu beitragen, das Engagement im Bodenseekreis zu stärken und neue Strukturen aufzubauen“, blickt Katrin Kotter auf das Projekt zurück. „Wir sind stolz, rund 1.000 Engagierte bei den unterschiedlichsten Themen begleitet zu haben“, ergänzt Ann-Kathrin Röber. 

Dazu Sozialdezernent Ignaz Wetzel: „Dank der Förderung des Bundeministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und des unermüdlichen Einsatzes von Frau Röber und Frau Kotter haben wir wichtige Erkenntnisse und wertvolles Wissen in diesem Fachgebiet gewonnen. Dieses Know-how werden wir auch weiterhin für die Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements im Landkreis einsetzen.“ Denn auch in Zukunft werden Fortbildungen für Ehrenamtliche und Engagierte angeboten. Ansprechpartnerinnen im Landratsamt sind hierfür Miriam Moll und Nadja Gauß von der Servicestelle für Bürgerschaftliches Engagement unter E-Mail buergerengagement@bodenseekreis.de oder Tel. 07541 204-5605 oder -5653. 

Fragen und Antworten zu vielen Fragen ehrenamtlicher Arbeit gibt es auch unter https://www.bodenseekreis.de/soziales-gesundheit/buergerschaftliches-engagement/gut-zu-wissen/ 

Der Bodenseekreis hat gemeinsam mit weiteren 17 Landkreisen am Verbundprojekt "Hauptamt stärkt Ehrenamt" des Deutschen Landkreistages (DLT) teilgenommen. Gefördert wurde es vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und regionale Wertschöpfung (BULE+). Mit dem BULE+ unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Projekte, die Vorbildcharakter haben und Impulse für ländliche Regionen in ganz Deutschland geben.

 

Bildinfo: v.l.: Ann-Kathrin Röber und Katrin Kotter von „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ mit Miriam Moll und Nadja Gauß von der Servicestelle für bürgerschaftliches Engagement im Landratsamt. Die Servicestelle steht ehrenamtlich Engagierten auch künftig mit Rat und Tat zur Seite. Foto: Landratsamt Bodenseekreis