Demografischer Wandel: Fachtag „Gut älter werden im Bodenseekreis“ zeigt Chancen und Herausforderungen

Wie „Gutes älter werden“ im Landkreis gelingen kann, hat das Landratsamt Bodenseekreis in einem gemeinsamen Austausch mit Führungskräften und Vertreterinnen und Vertretern der Kreisverwaltung, Kreispolitik, Fachkräften, Vereinen, interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Manfred Lucha (MdL), Minister für Soziales, Gesundheit und Integration, bei einem Fachtag am 12. Juli 2024 in Oberteuringen diskutiert. Denn der demografische Wandel ist eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte und auch im Bodenseekreis längst angekommen: Schon heute sind 30 Prozent der Menschen hier 60 Jahre und älter.

So diente der erste Fachtag dieser Art im Landkreis vor allem dazu, Lösungswege aufzuzeigen, sich zu vernetzen sowie Impulse und Wissen auszutauschen. Dafür standen den über 150 Teilnehmenden – Bürgermeister und Gemeinderäte, aber auch Fachkräfte aus Pflegeeinrichtungen und engagierte Bürgerinnen und Bürger – verschiedene Workshop- und Gesprächsformate zur Verfügung. Hier standen stets die Fragen im Vordergrund, wie es gelingen kann, gut und selbstbestimmt sowie trotz Hilfsbedürftigkeit in seiner gewohnten Umgebung alt zu werden.

Aus wissenschaftlicher Sicht referierte beispielsweise Prof. Dr. Andreas Kruse über „Die sorgende Gemeinschaft“. Manfred Lucha (MdL) präsentierte unter anderem das Landesprogramm „Quartier 2030 – Gemeinsam. Gestalten“, das einen finanziellen Rahmen für Bürgerbeteiligungsprozesse bietet. Aus diesem Programm wird auch das Projekt „Gut älter werden im Bodenseekreis“ gefördert, an dem sich die Stadt Meersburg und die Gemeinde Langenargen unter Federführung des Landratsamtes Bodenseekreis derzeit beteiligen. „Es ist vorbildlich, wie der Bodenseekreis diese drängenden Themen aktiv angeht und die Angebote des Landes umsetzt,“ lobte Minister Lucha. Auch der Fachtag sei „eine sehr gute Plattform für die so wichtige Vernetzung der Menschen und Angebote.“

Denn demografischer Wandel bedeutet: Einer älter werdenden Gesellschaft steht ein Mangel an Pflegekräften gegenüber. Perspektivisch werden Pflege und Unterstützung damit nicht mehr nur von Fachkräften übernommen werden können. Umfragen zeigen aber, dass Menschen bereit sind, sich zu engagieren und zu helfen. Dafür braucht es aber auch entsprechende Strukturen. Eine wesentliche Rolle werden hier die Kommunen spielen, die Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung koordinieren und damit möglich machen.

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Bildinfo: Manfred Lucha (MdL), Minister für Soziales, Gesundheit und Integration, mit der Projektkoordinatorin des Fachtages aus dem Landratsamt, Wiltrud Bolien, sowie Landrat Luca Wilhelm Prayon. Foto: Landratsamt Bodenseekreis