Die warmen Witterungsbedingungen im Bodenseekreis erhöhen aktuell das Befallsrisiko für Fichtenbestände durch Borkenkäfer. Zwar wurde die Entwicklung durch die vergangenen Niederschläge gebremst, die Population bewegt sich jedoch auf einem hohen Niveau und breitet sich nun aus. Waldbesitzende sollten daher unbedingt Maßnahmen ergreifen. Die jeweilige Forstrevierleitung des Landkreises berät und unterstützt bei der Bekämpfung des Befalls und der Vermarktung befallener Fichten.
Ein frischer Borkenkäferbefall ist an feinem, braunem Bohrmehl an den Stammfüßen, in den Rindenschuppen, auf Blättern der Bodenvegetation oder auf Spinnweben zu erkennen. Weitere Anzeichen eines Befalls sind abfallende grüne Nadeln, eine ungewöhnlich hohe Anzahl von Harztropfen am Stamm oder abblätternde Rinde. Befallene Bäume sollten umgehend gefällt und aus dem Wald entfernt werden.
Vor Beginn des Käferholzeinschlags sollte Kontakt mit der zuständigen Forstrevierleitung aufgenommen werden, um die richtige Vorgehensweise abzustimmen und eine optimale Vermarktung des Holzes zu gewährleisten.
Falls befallene Fichtenstämme nicht rechtzeitig entfernt werden können, kann als letztes Mittel eine Behandlung mit einem zugelassenen Insektizid erwogen werden. Die rechtlichen Vorschriften für Pflanzenschutzmittel sind dabei zu beachten.
Weitere Informationen sind unter https://www.bodenseekreis.de/de/umwelt-landnutzung/wald-forst/