Tag des offenen Denkmals im Bodenseekreis: Historische „Wahr-Zeichen“ können am 8. September entdeckt werden

Am Sonntag, 8. September 2024 findet in ganz Deutschland wieder der Tag des offenen Denkmals statt. Im Bodenseekreis können 19 Denkmale besichtigt werden, viele davon sind sonst nicht zugänglich. Unter dem diesjährigen Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ bieten Kulturinstitutionen, Vereine, private Denkmaleigentümerinnen und -eigentümer sowie Ehrenamtliche ein buntes Programm, koordiniert durch das Kreisarchiv. Zu sehen sind einzigartige Baudenkmale, die das Orts- und Landschaftsbild der Städte und Gemeinden prägen. Gezeigt werden aber nicht nur die großen Touristenattraktionen. Zu sehen sind auch Denkmale und Zeitzeugen der Geschichte, die abseits der Sehenswürdigkeiten liegen und bisher weniger bekannt sind. Das Programm und Infos gibt es unter www.bodenseekreis.de/denkmaltag

Es werden Geschichte und Architektur in fachkundigen Vorträgen und Führungen erläutert, so etwa die Bermatinger „Wahr-Zeichen“ Rathaus und Pfarrkirche. In Markdorf führt eine Tour zu drei Türmen, die das Stadtbild bis heute prägen. In Überlingen öffnen der Gallerturm und die Galerie Fähnle mit ihrer besonderen Architektur ihre Pforten. Die St. Anna-Kapelle und ein ökumenischer Gottesdienst mit musikalischer Umrahmung stehen in Langenargen auf dem Programm. In Kressbronn kann das Sommerhaus im Andreas-Brugger-Weg mit seinem ortsbildprägenden Bootshafen besichtigt werden. Und in der denkmalgeschützten Hofanlage Milz im Ortsteil Retterschen ist der Tag des offenen Denkmals weit über das Motto hinaus fast schon ein Fest mit Führungen, Aktionen und Bewirtung.

Auch in diesem Jahr werden wieder herausragende denkmalgerechte Sanierungsmaßnahmen vorgestellt, so etwa die Pfarrkirche in Altheim oder die St. Mauritius-Kirche in Billafingen, die nach aufwendiger Restaurierung erst vor wenigen Monaten wiedereröffnet wurde. Hier kann man zudem einen Wortgottesdienst besuchen und die Orgel besichtigen. In Meersburg informiert die Burgfamilie Naeßl-Doms über die aktuellen Sanierungsmaßnahmen an der ältesten bewohnten Burg Deutschlands. Anschließend geht es mit Zimmermeister Sebastian Schmäh zu zwei barocken Häusern in der Steigstraße, in einem von ihnen logierte einst Heinz Rühmann. Ein Spaziergang führt zu vier „Wahr-Zeichen“ und Zeitzeugen der Meersburger Alltagsgeschichte. „Wahr-Zeichen“ und Mahnmal zugleich ist die Kriegsgräber- und Gedenkstätte Lerchenberg am Höhenweg zwischen Meersburg und Hagnau, über deren wechselvolle Geschichte der Landesverband des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. informiert.
 
Einige Museen bieten kostenlose Sonderführungen an. Das Elektronikmuseum Tettnang lässt 90 Jahre Fernsehgeschichte Revue passieren. In Friedrichshafen sind mehrere Objekte zur Architektur- und Technikgeschichte geöffnet. Das Zeppelin Museum bietet Führungen rund um die Themen Mobilität und die Architektur des Hafenbahnhofs. Das Graf-Zeppelin-Haus erlaubt einen Blick hinter die Kulissen und lässt die Besucherinnen und Besucher über seine innovative Bühnentechnik staunen. Im Stadtteil Fischbach wird der technisch-historische Rundweg vorgestellt. In der Mühle Ittenhausen erfährt man Wissenswertes über nachhaltige Energiegewinnung gestern und heute. Auch in Weildorf dreht sich beim Umspannwerk alles um das Thema Stromversorgung. Zudem ist die Historische Kegelbahn geöffnet. Bauliche Zeugen im mittelalterlichen Kloster Salem werden bei einer Abendführung im Schloss Salem erläutert.

Das Programm zu den im Bodenseekreis geöffneten Denkmalen ist abrufbar unter www.bodenseekreis.de/denkmaltag. Es ist auch beim Kreiskulturamt erhältlich. Bestellung unter Tel. 07541 204-6400 oder per E-Mail denkmaltag@bodenseekreis.de.


Bildinfo: Das Elektronikmuseum in Tettnang zeigt alte Fernsehgeräte der 1950er bis 1990er Jahre
Foto: Elektronikmuseum Tettnang / Rainer Specker