Wegweisende Zusammenarbeit der Feuerwehren in der Region Bodensee-Oberschwaben: Erste Regionalkonferenz als bedeutender Schritt in die Zukunft

Gemeinsame Pressemitteilung der Landratsämter Sigmaringen, Ravensburg und Bodenseekreis

Die erste Regionalkonferenz der Feuerwehrkommandanten aus den Landkreisen Ravensburg, Sigmaringen und Bodenseekreis markiert einen bedeutenden Meilenstein in der übergreifenden Kooperation der Rettungskräfte. Am 26. September 2024 versammelten sich 130 Feuerwehrkommandanten in Horgenzell, Landkreis Ravensburg, um gemeinsam aktuelle Entwicklungen zu diskutieren und Strategien für zukünftige Herausforderungen zu erarbeiten.

Entstehung einer einzigartigen Kooperation

Die Zusammenarbeit der drei Landkreise im Leitstellenbereich hat eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Beginnend mit der Zusammenlegung der Leitstellenstrukturen von Sigmaringen und Ravensburg im Jahr 2011, verstärkte sich die Kooperation 2018 durch den Anschluss des Bodenseekreises.

Diese organisch gewachsene Partnerschaft, die aus der Region selbst heraus entstanden ist, führte 2023 zur Unterzeichnung einer neuen Trägervereinbarung, der Integrierten Leitstelle Bodensee-Oberschwaben, die ein solides Fundament für die zukünftig noch stärkere Zusammenarbeit schuf.

Schwerpunkte der Konferenz

Unter der Leitung der drei Kreisbrandmeister diskutierten die Fachleute eine Vielzahl wichtiger Themen. Neben gemeinsamen Handlungsanweisungen für Ausnahmezustände und Krisensituationen, gemeinsamen und harmonisierten Alarmierungsstrukturen, Strategien für den Alltagsbetrieb gab es von den Kollegen der Leitstellenleitung wichtige Impulse und Einblicke in die Arbeit der Integrierten Leitstelle, insbesondere aus den Bereichen Datenschutz und Datensicherung.

Vorteile der verstärkten Zusammenarbeit

Die landkreisübergreifende Kooperation und enge Vernetzung aller Akteure bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Dadurch soll die kreisübergreifende Arbeit in Not- und Krisensituationen weiter optimiert und harmonisiert werden.

„Die jüngsten Hochwasserereignisse im Mai und Juli 2024 unterstrichen bereits den Wert der kreisübergreifenden Unterstützung. Kräfte aus dem Landkreis Sigmaringen konnten bei den Hochwassersituationen im Bodenseekreis und im Landkreis Ravensburg wertvolle Hilfe leisten“, so Dr. Andreas Honikel-Günther, Erster Landesbeamter des Landkreises Ravensburg, in der Eröffnungsrede der Regionalkonferenz.

Impuls auch für andere Regionen

Diese einzigartige Form der Zusammenarbeit könnte dient auch als Impuls für andere Regionen in Baden-Württemberg. Die Stärke dieser Kooperation liegt in ihrer organischen Entwicklung, die auf jahrelanger gegenseitiger Wertschätzung und Kenntnis basiert. Die Regionalkonferenz bot eine ideale Plattform für einen umfassenden fachlichen Austausch. "Mit diesem gebündelten dezentralen Leistungspotenzial lassen sich auch große Einsätze und Krisensituationen noch besser meistern", lautete das einhellige Fazit der Teilnehmer.

Die Regionalkonferenz soll künftig in regelmäßigen Abständen stattfinden, um die enge Zusammenarbeit weiter zu fördern und die Region für zukünftige Herausforderungen zu wappnen. Diese wegweisende Initiative zeigt, wie durch regionale Zusammenarbeit und den Willen zur Kooperation über Verwaltungsgrenzen hinweg effektive Lösungen für komplexe Herausforderungen gefunden werden können.

 

Bildinfo: 

Links: Carsten Schliz (Leitstelle BOS), Michael Reitter (Kreisbrandmeister Landkreis Sigmaringen), Alexander Amann (Kreisbrandmeister Landkreis Bodensee), Dr. Markus Neff (Ärztlicher Verantwortlicher Rettungsdienst DRK BOS), Jörg Pfeifer (Leitstelle BOS), Volker Geier (DRK BOS Geschäftsführer), Oliver Surbeck (Kreisbrandmeister Landkreis Ravensburg), Timo Karbach (Leitstelle BOS) bei der Verabschiedung der aktuellen Alarmierungsstruktur der Region Bodensee – Oberschwaben im Vorfeld der Regionalkonferenz am 16. September 2024. Foto: Landkreis Ravensburg

Rechts: Die Feuerwehrkommandanten der Region Bodensee- Oberschwaben bei ihrer ersten Regionalkonferenz in der Mehrzweckhalle in Horgenzell am 26. September 2024. Foto: DRK