Der Künstler feiert die Malerei, ihre illusionistische Kraft und ihre abstrakte Geste. Er liebt eine figurative Bildsprache ebenso wie das sinnliche Spiel mit Farbe und Form. Seine Bilder zeigen Alltagsszenen, meist im städtischen Umfeld und ganz nah an uns herangezoomt: Passanten im urbanen Raum, in sommerlichen Kleidern, beratschlagend, den Blick auf das Handy gerichtet, die Straße entlanggehend und/oder auf etwas wartend. Dicht zusammengedrängt betrachtet sie der Künstler ausschnitthaft und schräg von oben, oder er befindet sich mitten im Gedränge. Als präziser Beobachter hat er ein feines Gespür für die Posen und Gesten des Alltäglichen. Die Menschen erscheinen wie auf einer Bühne, sind in ihrer außergewöhnlichen Farbigkeit wie mit Scheinwerfern beleuchtet – ein warmes, sommerliches Licht mit seinen typischen harten Schlagschatten. Das Kolorit besteht aus vielen Gelb- und Ockertönen, Fleischfarben von Beige bis Rosa, daneben Smaragd, ein helles Blau oder auch Grauschattierungen.

Text: Günther Oberhollenzer