Ich denke in der Malerei über Rückkehr und Entfremdung nach, übers Heranwachsen und darüber, was das für Menschen sein könnten, die ich male. Die Figuren finde ich in meiner Sammlung an privaten wie auch öffentlichen, popkulturellen Fotos. Dabei verknüpfe ich intime Situationen aus Familienfotos mit den Klischees aus den öffentlichen, geglätteten Bildern. Ich collagiere die Elemente in einen fremden Kontext hinein, bringe sie in einen Konflikt miteinander. Dabei spiele ich mit ihren Größenverhältnissen, um sie mit Bedeutung aufzuladen, oder lege einen Filter über das Bild. Es kommt vor, dass ich meinen eigenen Körper als Motiv nutze. Körper werden zum formbaren Material, probieren Posen an, dienen mir zur Spekulation. Die Figuren sind verkleidet, am falschen Ort. Manche sind gar nicht richtig da, aufgelöst. Sie entziehen sich, haben Geheimnisse. Sie sind auch Projektionsflächen, sollen dazu einladen, sie als Ausschnitt einer Erzählung zu betrachten, und geben den Bildern etwas Lebendiges, Wahrhaftiges.