Die ORTSMARKE BODENSEEKREIS in Zahlen

Höhe:3,0 m
Breite:6,0 m
Tiefe:1,5 m
Material:Stahl, Plattenstärke 6 mm
Verarbeitung:feuerverzinkt, pulverbeschichtet
Gewicht:6 t (ohne Fundament)
Kosten:rund 40.000 Euro
Herstellung:Frühjahr 2013
Einweihung:28. Mai 2013
Entwurf und Gestaltung:Andreas Hafen, Meckenbeuren
Projektleitung:Robert Schwarz, Landratsamt

Aus Anlass des 40. Gründungsjahres des Landkreises wurde vor dem Hauptgebäude des Landratsamts ein Kunstwerk installiert. Gemeinsam mit Mitarbeitern der Kreisbehörde haben der damalige Landrat Lothar Wölfle und Gestalter Andreas Hafen das Werk am 28. Mai 2013 eingeweiht.

„Firmenschild, Gallionsfigur, Landmarke“

Ganz am Anfang stand die Idee, dem Landratsamtsgebäude an der Ecke Albrecht-/Zeppelinstraße ein Erkennungsmerkmal zu geben. Eine Art Firmenschild sollte entwickelt werden, das für die vielen Tausend Vorbeifahrenden erkennbar macht, was hinter den Fassaden des Gebäudeensembles beheimatet ist. Die Form und Lage des Hauptgebäudes, an dem sich wie an einem Schiffsbug der Verkehrsstrom teilt, verlangten aber nach mehr als nur einer Werbetafel: Ein eigenständig gestaltetes Objekt mit einer symbolischen Sinnbildhaftigkeit für den tragenden „Rumpf“, wie eine Gallionsfigur.

Schnell wurde bei den weiteren Überlegungen klar, dass es dabei nicht allein um das Verwaltungsgebäude geht, sondern um den gesamten Landkreis. Der Bodenseekreis sollte als Örtlichkeit begreifbar werden und brauchte eine Landmarke. Der zentrale Standort an der für den Bodenseekreis so prägenden Land-See-Achse und der Stirnseite des Landratsamts ist dafür ideal.

Das Ergebnis ist ein Werk, das mehr ist als nur Kunst um ihrer selbst willen. Es ist eine angemessene Ortsmarke für einen stolzen Landkreis. Mein Dank gilt allen, die an diesem Entwicklungsprozess gedanklich und auch ganz praktisch mitgearbeitet haben. Besonders danke ich auch der Stadtverwaltung Friedrichshafen, die als Grundstückseigentümerin das Projekt von Anfang an so positiv und hilfreich begleitet hat.

„Markant, facettenreich, solide“

Mit dem Wort „Bodenseekreis“ ist eigentlich schon alles gesagt. Das „Wo“ ist eindeutig klar, und zwar an einem der größten Binnenseen Zentraleuropas. Das „Was“ steckt im Wort „Kreis“, nämlich eine kommunale Gebietskörperschaft. Das „Wie“ macht ein Blick auf die Landkarte deutlich: Uferlinie und Kreisgrenze bedingen sich über viele Kilometer gegenseitig, so dass der deutsche Bodensee und der Bodenseekreis eine innig verbundene Einheit bilden. Beide geographischen Silhouetten zusammen sind die markante Visualisierung einer Örtlichkeit, die Tourismusmagnet, Wirtschaftszentrum und landschaftlicher Glücksfall zugleich ist.

23 Städte und Gemeinden geben dem Landkreis Facettenreichtum, wobei - wie so oft - auch hier das Ganze mehr als die Summe seiner Teile ist. All diese Elemente sind auch Bestandteil der Installation. Hier am Verwaltungsstandort und einer der Hauptverkehrsadern des Bodenseekreises herrscht Dynamik. Diese Bewegung wird ebenfalls von der Ortsmarke aufgenommen: Sie ist sprichwörtlich im Vorbeigehen oder -fahren begreifbar. Das, wofür sie steht, verlangt zudem nach einer Form und Ausführung, die Solidität und Beständigkeit ausstrahlen. Der Werkstoff Metall ist dafür genau richtig, zumal er auch Symbol für die ausgeprägte industrielle Stärke des Landkreises ist.