Bürgerreise Breslau-Tschenstochau-Krakau
In den Herbstferien 2005 bot das Landratsamt die vierte Bürgerreise des Bodenseekreises nach Polen an. Das Programm in Kürze: Die Anreise mit dem Bus erfolgte über Breslau, wo die erste Übernachtung eingeplant war. Nach einer Stadtführung am nächsten Vormittag ging die Fahrt weiter über Oppeln (Besuch im Deutsch-Polnischen Haus der Zusammenarbeit) nach Tschenstochau. Am Montag fand eine Führung durch das Kloster „Jasna Góra“ mit der berühmten „Schwarzen Madonna“ statt. Es schloss sich eine Busfahrt durch den Jura an mit einer kleiner Wanderung zu der Burgruine Olsztyn und einem Besuch im Schloß Krasinski´s . Das Mittagessen wurde bei einer sozialen Einrichtung des Kreises Tschenstochau eingenommen – dabei wurden die Gäste von Landrat Chudzik begrüßt. Am Nachmittag ging die Reise weiter nach Krakau. Neben der Stadtführung stand auf dem Programm auch der Besuch der Gedenkstätte Auschwitz sowie freie Zeit für die Besichtigung der zahlreichen Sehenswürdigkeiten, Museen und Kirchen, der malerischen Altstadt sowie zum Einkaufsbummel. Als Abschied traf sich die Gruppe zum Abendessen mit Klezmermusik im ehemaligen jüdischen Stadtviertel Krakaus „Kazimierz“.
Auszeichnung für die beste regionale Partnerschaft
Am 6. Oktober 2005 konnte Landrat Siegfried Tann aus den Händen des polnischen Botschafters Dr. Andrzej Byrt den Preis für die beste deutsch-polnische Regionalpartnerschaft in Empfang nehmen. Damit erhielt die nun sechs Jahre alte Partnerschaft zwischen dem Bodenseekreis und dem Landkreis Tschenstochau eine hohe, bisher nur an Großstädte verliehene Auszeichnung. Besonders würdigte der polnische Botschafter das neue Miteinander, das nicht nur auf politischer, sondern vor allem auch auf menschlicher Ebene in Gang gekommen ist.
Landrat Siegfried Tann erklärte bei der Preisübergabe, dass er es begrüßt hätte, wenn beide Seiten gemeinsam den Preis bekommen hätten, denn „es gehören mindestens zwei dazu, um aufeinander zuzugehen“.
Zur Verleihung des Preises, die im feierlichen Rahmen im Meersburger Winzerhaus stattfand, war auch eine 26-köpfige Delegation aus dem Kreis Tschenstochau anwesend.
Landrat Chudzik erhielt aus diesem Anlass eine Ehrenurkunde für den Landkreis Tschenstochau.
Konferenz Quo vadis Europa
Zu einer dreitägigen Konferenz kamen am 5. Oktober 2005 26 Gäste aus dem Kreis Tschenstochau in den Bodenseekreis. Der offizielle Titel der Tagung lautete „Quo vadis Europa? Landkreise in Europa: Zwischen Regionen und Kommunen“. Die Referate wurden von den Vertretern verschiedener europäischer Institutionen gehalten. Deutsche und polnische Kommunalpolitiker beschäftigten sich dann mit den Auswirkungen der Osterweiterung der EU, mit regionaler Strukturpolitik, mit der Europakompetenz der Kommunen und mit konkreten Fragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit auf Landkreisebene.
Im Programm stand auch ein Ausflug mit dem Katamaran nach Konstanz, wo Oberbürgermeister Horst Frank die polnischen Gäste begrüßte und über die Außengrenze der EU zur Schweiz und das nachbarliche Miteinander referierte. Die Konferenz wurde durch die EU mitfinanziert.
Ferien am Bodensee
Wie schon vor drei Jahren waren 26 Jungen und Mädchen aus zwei Kinderheimen im Kreis Tschenstochau vom 22. bis 31. Juli 2005 am Bodensee zu Gast. Das reichhaltige Programm, das den Kindern in dieser Zeit geboten wurde (Zeppelinmuseum, Rutenfest, Sportfest in der Graf-Soden-Realschule, Besichtigung von Meersburg, Fahrt nach Konstanz, Besuch der Schwabentherme Aulendorf) wurde von den Einnahmen der Ball-Nacht-Tombola finanziert. Für die Kinder und Jugendlichen, die überwiegend erstmals eine Reise ins Ausland machten, war der Aufenthalt ein großes Ereignis.
Sozialkonferenz in Tschenstochau
Eine vierköpfige Delegation des Sozialdezernats besuchte vom 3. bis 8. Juni 2005 den Kreis Tschenstochau. Damit fand der seit sechs Jahren bestehende intensive Austausch der Sozialverwaltungen seine Fortsetzung. Im Mittelpunkt des Besuchs standen die vier deutschen Referate an der gesamtpolnischen Sozialarbeiterkonferenz, die in diesen Tagen in Tschenstochau stattfand. Darüber hinaus fanden in mehreren sozialen Einrichtungen des Kreises Tschenstochau Fachgespräche statt.
Trinationales Jugendtreffen im Landkreis Tschenstochau
Vom 13. bis 19. Mai 2005 fand in Polen ein Treffen mit Jugendlichen aus der Ukraine, Deutschland und Polen statt. An ihm nahmen 6 junge Menschen aus dem Bodenseekreis teil. Zum Programm gehörten Besichtigungen, unter anderem der Stadt Krakau und des Klosters Jasna Góra in Tschenstochau, ein Volleyballturnier, eine Kutschfahrt und Begegnungen mit polnischen Jugendlichen aus verschiedenen Schulen.
Messestand auf der IBO
Handbemalte Ostereier und handgemachte Ostergestecke, Bilder und Tischdeckchen wurden an die Besucher verteilt und Spenden für die Hersteller aus Behinderten-Werkstätten im Landkreis Tschenstochau gesammelt. Insgesamt konnten fast 2000 Euro an die Vertreterin des Landratsamtes in Tschenstochau übergeben werden. Das Geld ist den Einrichtungen direkt zugute gekommen. Die Mitglieder des Deutsch-Polnischen Freundeskreises Tschenstochau leisteten halbtags „Standdienst“ und informierten über die Partnerschaft und über den Partnerkreis. Die vom polnischen Fremdenverkehrsamt in Berlin zur Verfügung gestellten Infobroschüren über den Partnerkreis und die Region und über Polen waren restlos vergriffen.
Kreisräte zu Besuch in Tschenstochau
Vom 3. bis 5. Februar 2005 besuchte eine Delegation des Kreistages den Partnerkreis in Tschenstochau.
Dabei standen der Erfahrungs- und Informationsaustausch mit den Kreisräten aus dem Landkreis Tschenstochau und die Besuche im Kinderheim in Chorzenice und der Sonderschule in Bogumilek im Mittelpunkt der Begegnung. Bei einer Abendveranstaltung mit den Mitarbeitern des Landratsamtes konnte die sprichwörtliche polnische Gastfreundschaft genossen werden. Tanzen über den ganzen Abend hinweg war selbstverständliche Pflicht.
Deutsch-Polnische Ballnacht
Tanzen bis die Socken qualmen
(Bericht aus dem Südkurier vom 10. Januar 2005 von Brigitte Geiselhardt)
Die Partnerschaft zwischen dem Bodenseekreis und dem Landkreis Tschenstochau lebt - nicht nur auf humanitärem, sozialem oder kulturellem Sektor. Wer das volle Haus, die klasse Stimmung und das ausgelassene und tanzfreudige Publikum bei der dritten Auflage der „Deutsch-polnischen Ballnacht“ am Samstag im Graf-Zeppelin-Haus erlebt hat, kann davon ein fröhliches Lied singen - auch wenn die Nacht lang war und die Socken qualmten.
Fleißig tanzen, sich am gut sortierten kalt-warmen Büffet erfreuen und auch viele interessante Gespräche führen - das Rezept eines gelungenen Abends kann so einfach sein. Davon können sich neben Landrat Siegfried Tann auch sein ehemaliger Amtskollege und jetziger Vorsitzender des Tschenstochauer Kreisrates, Wieslaw Bak, und weitere Gäste aus dem Partnerkreis überzeugen. International und bunt gemischt wie die Sitzverteilung an den Tischen im ausverkauften Ludwig-Dürr-Saal sind auch die Tanzwütigen, die sich zu Klängen der „Teddybears“ aus Tschenstochau nicht lange bitten lassen und sich auch einer typisch polnischen Polonaise nicht abgeneigt zeigen. Eingeladen hatte der „Deutsch-polnische Freundeskreis Tschenstochau“ mit Johanna Dudzinski an der Spitze, die auch durch die Veranstaltung führt. Maila Klein, Simone Hemming und Peter Bayer von der Schauturngruppe der Häfler Turnerschaft präsentieren eine anmutige Akrobatiknummer, die Girls vom ATC Graf-Zeppelin heizen mit Videoclip-Dancing ein. Andreas Antonowicz beweist, dass er auch als Entertainer Qualitäten hat und testet das Wissen der Gäste mit ernst und weniger ernst gemeinten Quizfragen. Dank des Erlöses der Tombola dürfen Mädchen und Jungen eines polnischen Sozialwaisenhauses auf Ferientage am Bodensee hoffen.