Rückblick 2013

Der Polnisch-Deutsche Verein in Tschenstochau organisierte im Dezember einen Wissenswettbewerb über den Bodenseekreis. Junge Menschen aus sieben Schulen und zwei Jugendeinrichtungen im Landkreis haben in drei Stufen zeigen können, welche Informationen sie sich über den Partnerkreis  angeeignet haben.
Im Voraus wurden als Teil 1 des Wettbewerbs mit viel Aufwand und Vorarbeit künstlerische Arbeiten angefertigt.
Der zweite und der dritte Teil wurden an einem Tag im Landratsamt Tschenstochau durchgeführt: Zuerst war ein Testbogen mit 22 Fragen zu beantworten, danach sollte man aufgrund von Fotos Objekte und Personen aus dem Bodenseekreis erkennen.
Die Preise wurden von beiden Landräten sowie von dem Deutsch-Polnischen Freundeskreis am Bodensee e.V. gesponsert. Die überglückliche Gewinnerin bekam einen Laptop, aber auch auf die Weiterplatzierten warteten interessante Preise.

Laut seiner Satzung ist  es die Aufgabe des D-Pl Freundeskreises, die Kultur, Geschichte und Traditionen des polnischen Partnerkreises den Menschen im Bodenseekreis näherzubringen. In diesem Sinne organisierte der Freundeskreis am Samstag, 30. November im GZH einen Tanzabend „Andrzejki“.  Es ist eine polnische Tradition, direkt vor dem Advent nochmals richtig „abzutanzen“, bevor die besinnliche Zeit vor Weihnachten beginnt. Auch weil man in Polen eher Namenstag und nicht Geburtstag feiert, ist der Namenstag von Andreas (auf Polnisch Andrzej) das Synonym für diese letzte Tanzmöglichkeit vor dem Advent. Diese Veranstaltung mit flotter Musik eines polnischen Künstlers und einer Benefiztombola wurde zum ersten Mal angeboten und könnte zu einer Tradition werden.

Traditionell wurden am Friedrichshafener Ski-Basar die nicht verkauften Waren als Spende zugunsten des Kindeheimes Chorzenice im Partnerkreis Tschenstochau  gesammelt. Die Winter– Sportausrüstung und –Bekleidung, die mit einem Kleintransporter nach Polen gebracht werden, wird jedes Jahr mit Spannung erwartet. Sporttage in den Schulen geben den Waisen die Möglichkeit, an verschiedenen Ausflügen teilzunehmen - die Ausstattung muss aber vorhanden sein. Mit der Winterbekleidung, die übrig bleibt, können auch bedürftige Menschen aus der Nachbarschaft ausgestattet werden.

Im Spätsommer brach wieder eine Bürgerreise des Landratsamtes Bodenseekreis in den polnischen Partnerkreis Tschenstochau und nach Krakau auf. 28 interessierte Bürger ergriffen die Chance und besichtigten zunächst mehrere Einrichtungen des Partnerkreises, wo sie in typisch polnischer Gastfreundlichkeit überschwänglich vom Landrat empfangen wurden. Obendrauf winkten touristische Attraktionen: Obligatorische Besuche bei der Schwarzen Madonna und der Stadt Krakau, dem "Herzen Polens", ergänzten das Programm.

Die Kinder und Jugendlichen aus dem Waisenheim Blachownia verbrachten zwei Wochen beim Zelten direkt am Bodensee. Ein Ausflug mit dem Schiff nach Konstanz und eine Bergbahn-Fahrt auf den Pfänder wären die Höhepunkte des Aufenthaltes gewesen, wenn der Deutsch-Polnische Freundeskreis am Bodensee e. V. nicht eine Überraschung vorbereitet hätte: ein Wasserski-Kurs auf dem Inselsee in Blaichach. Der Betreiber des Wasserski & Wakeboardparks im Allgäu, Herr Chris Smit verzichtete auf die Miete für den kleinen Lift, die Wakeboarderin Momo bediente die Anlage und gab kostenlos Unterricht. 

Zum zweiten Mal nahm der Deutsch-Polnische Freundeskreis am Bodensee e. V. am Internationalen Stadtfest in Friedrichshafen teil. Am Stand Nr. 13 wurden das polnische Bier „Tyskie“ sowie der Fleisch-Kraut-Eintopf „Bigos“ der Renner. Aber auch die von Mitgliedern gespendeten hausgemachten Kuchen zogen die Besucher an. Nur das Wetter wollte nicht mitspielen - wegen Sturmwarnung mussten die Veranstalter das Fest vorzeitig beenden.

Der Sozialdezernent Andreas Köster und fünf seiner Mitarbeiter aus dem Jobcenter sind nach Polen gereist, um sich mit ihren Amtskollegen im Partnerkreis Tschenstochau auszutauschen. Die Mitarbeiter im dortigen Kreisarbeitsamt müssen Arbeitslosenquoten zwischen 14 und 21 Prozent bewältigen. Besonders beeindruckt zeigte sich Köster über die Freundlichkeit und Kompetenz, mit der die polnischen Kollegen diese Herausforderung stemmen.

Vier Mitarbeiter des Straßenbauamtes Bodenseekreis sind Anfang April zu Fachgesprächen in den polnischen Partnerkreis Tschenstochau gefahren. Schwerpunkte der Gespräche lagen auf Verwaltungsstrukturen sowie personelle und finanzielle Ausstattung, deren Rahmenbedingungen sich in den beiden Kreisen erheblich unterscheiden. Im Rahmen ihres Aufenthaltes hatte die Delegation ebenfalls die Gelegenheit, die Straßenmeisterei in Rudniki sowie das kreiseigene Kinderheim Chorzenice zu besichtigen. Der Tschenstochauer Landrat Kwapisz empfang die Delegation im Landratsamt und wurde am Schluss mit einer Kleinigkeit aus dem Bodenseekreis beschenkt.