Meningokokken sind Bakterien, die sich im Nasen-Rachen-Raum vieler Menschen befinden, ohne dass diese erkranken; sie können von diesen wie auch von Erkrankten übertragen werden.

Obwohl diese Bakterien beim Menschen häufig vorkommen (5 - 10 % der Bevölkerung), treten Meningokokken - Erkrankungen äußerst selten auf. Die Erkrankungshäufigkeit liegt in Deutschland jährlich bei 1 - 3 Fälle/100 000 Einwohner. Am häufigsten erkranken Kleinkinder bis 5 Jahre, Teenager und ältere Menschen. Ein Ausbruch mit mehreren Erkrankten ist erfahrungsgemäß äußerst selten.

Übertragung

Direkt von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion (außerhalb des Körpers sterben die Keime rasch ab, so dass für eine Infektion ein enger Kontakt erforderlich ist)

Krankheitsbild

Zwei Verlaufsformen (einzeln oder gemeinsam):

  • Hirnhautentzündung (Meningitis)
  • Überschwemmung des Körpers mit Bakterien (Sepsis)

Symptome

  • plötzlicher Beginn
  • neben Fieber, Erbrechen, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit und Benommenheit können insbesondere rot-violette Hautflecken (Hautblutungen) auf eine Meningokokken-Erkrankung hinweisen
  • bei Säuglingen und Kleinkindern sind die Symptome meist weniger charakteristisch, zu achten ist deshalb auf allgemeine Krankheitszeichen wie z. B. Fieber, Erbrechen, Unruhe, schlechte Weckbarkeit.

Behandlung

entscheidend für den Krankheitsverlauf ist eine frühzeitige Behandlung mit Antibiotika

Vorbeugung

Vorbeugende medikamentöse Behandlung (Prophylaxe)

  • nur für sehr enge Kontaktpersonen wie Haushaltsmitglieder, enge Freunde, Banknachbar oder
  • Kinder unter 6 Jahren, die in einer Gruppe mit dem Erkrankten waren oder seine Spielkameraden (für Mitschüler oder Arbeitskollegen besteht nur sehr selten ein erhöhtes Infektionsrisiko)

Schutzimpfung

ab dem 2. Lebensjahr Schutz gegen einen Teil (bestimmte Serogruppen) der Meningokokken