Nach durchgemachter Erkrankung besteht nur eingeschränkte Immunität, da verschiedene Bakterienstämme Scharlachsymptome hervorrufen können. 15 - 29 % der Bevölkerung sind gesunde Träger, übertragen aber selten die Krankheit.

Übertragung

  • Tröpfcheninfektion bei Pharyngitis. Selten durch Lebensmittel und Wasser.
  • Kontakt- oder Schmierinfektion bei eitriger Hautinfektion, auch über Lebensmittel.

Krankheitsbild

  • Eitrige Mandelentzündung: Oft begleitende Mittelohr- und Nebenhöhlenentzündung.
  • Scharlach: Typischer Hautausschlag - „scharlachrot“, sandpapierartig, klein-fleckig beginnend am Brustkorb, Ausbreitung über den Stamm auf Arme und Beine, später Schuppung, besonders ausgeprägt an Händen und Füßen.
  • Haut- und Weichteilinfektionen (Impetigo contagiosa, Wundrose)

Mögliche Komplikationen oder Spätfolgen:

  • Rheumatisches Fieber mit Gelenkschmerzen.
  • Schädigung des Herzmuskels oder der Herzklappen.
  • Nierenentzündung (Glomerulonephritis)
  • durch antibiotische Therapie sind die Komplikationen selten geworden.

Diagnose

Abstrich (Schnelltest oder bakteriologische Kultur)

Behandlung

Antibiotikum nach Anweisung des behandelnden Arztes.

Vorbeugung

  • Schnellstmögliche ärztliche Abklärung/Behandlung.
  • Besuchsverbot für Einrichtungen, in denen Kinder und Jugendlichte betreut werden.
  • Kontaktpersonen: auf etwaige Krankheitszeichen achten (bis ca. 5 Tage nach Kontakt). Basis-/Händehygiene durchführen. Eine Schutzimpfung gibt es nicht. Spezielle Hygienemaßnahmen sind nicht erforderlich.

Wiederzulassung:

  • Bei Gabe eines Antibiotikums und Fehlen von Krankheitszeichen 24 Stunden nach Beginn der Therapie.
  • Ohne antibiotische Therapie ist eine Wiederzulassung frühestens 24 Stunden nach Abklingen der spezifischen Symptome (z.B. noch eiternde Haut-veränderungen) angezeigt.