Weihnachten geht auch anders

In der Adventszeit leuchten in vielen Fenstern und Vorgärten Sterne, Lichterketten, Rentiere oder Weihnachtsmänner. Es macht die trübe Winterzeit heimeliger und die Vorfreude auf Weihnachten wächst. Gerade für Kinder ist die Zeit bis zum Fest aufregend. Die Spannung vor dem Auspacken ist groß - der alljährliche Verpackungsmüll aber auch.

Es wird viel gekauft und leider auch viel weggeworfen. Bequemes Onlineshopping lässt schon vor dem Fest die Verpackungsberge in Form von Kartonverpackungen wachsen. So mancher gute Vorsatz, Müll zu vermeiden, wird an Weihnachten schnell vergessen.

Millionen von Weihnachtsbäumen, stromschluckende Lichterketten und Müllberge aus Geschenkpapier, Glitzerfolie, Plastikbändern, Kunststoffschleifen und Plastikverpackungen sind die Kehrseite unserer Konsumgesellschaft. 

Hier finden Sie ein paar Tipps, wie man nachhaltig Weihnachten feiern kann, ohne dabei auf alles zu verzichten:

Tipp 1: Umweltfreundliche Geschenkverpackungen

Zu den wichtigsten Abfallvermeidungsmaßnahmen zählt die Wahl der Geschenkverpackung. Alte Zeitungen, Land- und Straßenkarten, Kalenderblätter, Buchseiten oder
Notenblätter lassen sich wunderbar als Geschenkpapier verwenden. Mit Naturmaterialien dekoriert entstehen einzigartige Geschenkverpackungen. Auch Seidenstoffe, Tücher, Socken, Mützen oder Handschuhe eignen sich ideal, um darin Geschenke zu verpacken. So wird sogar die Verpackung zum Geschenk. 

Für Kreative gibt es zahlreiche Möglichkeiten, wie z. B. das Bedrucken und Bemalen von Pack- oder Backpapier, Schuhkartons, Dosen oder alten Einmachgläsern. Hier ein paar Beispiele

Tipp 2: Weihnachtsbaum

Jedes Jahr werden ca. 28 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Die meisten Bäume stammen aus Weihnachtsbaumkulturen. Dort werden häufig Pflanzenschutzmittel eingesetzt um möglichst schnell große und schöne Bäume zu züchten. Auch hier kann man überlegen, ob es überhaupt sinnvoll und nachhaltig ist, einen Baum zu fällen, der nach kurzer„Nutzungsdauer“ im heimischen Wohnzimmer auf dem Müll landet. Zum geschlagenen Tannenbaum wäre auch ein Weihnachtsbaum mit Wurzel eine nachhaltige Alternative, der viele Jahre lang zur Weihnachtszeit verwendet werden kann.

 

Tipp 3: Weihnachtsschmuck aus Abfall

Ausgediente Glühbirnen, alte Teelichter, Holzsterne aus Eisstielen oder Papierengel aus alten Büchern können mit Weihnachtsschmuck aus Plastik durchaus konkurrieren. Nicht jede Weihnachtskugel, deren erster Glanz verschwunden ist, gehört auf den Müll. Mit etwas Fantasie entstehen neue kleine Kunstwerke für den Weihnachtsbaum. Hier finden Sie ein paar Beispiele mit Anleitung
 

Tipp 4: Weihnachtsbeleuchtung

Jedes Jahr werden in der Weihnachtszeit ca. 600 Millionen Kilowattstunden Strom verbraucht. Das entspricht dem Jahresverbrauch einer Großstadt mit ca. 200.000 Haushalten. Am nachhaltigsten wäre es natürlich, komplett auf die Beleuchtung zu verzichten, aber was wäre die Adventszeit ohne Lichter? Eine gute Alternative ist die Verwendung von warmweißen LEDs. Sie verbrauchen 90 Prozent weniger Energie und halten 20-mal länger als herkömmliche Lichterketten. Kerzen dürfen natürlich nicht fehlen. Aber auch Kerzen, z. B. Paraffinkerzen (aus Erdöl) oder Stearinkerzen (aus Palmöl), belasten die Umwelt und das Klima. Zum Glück gibt es eine umweltfreundliche Alternative: die Bienenwachskerze. Etwas teurer, aber manchmal ist weniger mehr.

Tipp 5: Geschenke mit Herz und Verstand

Eine Frage drängt sich immer wieder auf: Was schenke ich meinen Lieben? Oft greift man halbherzig zu irgendetwas, bloß um nicht ohne Geschenk dazustehen. Verschenken um des Schenkens willen? Ein Geschenk sollte Freude bereiten und mit Liebe ausgewählt werden. Über langlebige hochwertige Produkte freut man sich länger. Vielleicht geht es auch ganz ohne Abfall? Anstelle von materiellen Dingen einfach mal etwas schenken, das im Alltagsleben oft viel zu kurz kommt: Zeit! Wie wäre es mal mit einem Zeit-Für-Dich-Gutschein?