Beim Hausumbau fallen die unterschiedlichsten Abfälle an. Häuslebauer oder Heimwerker kennen das Problem: Wohin mit der ausgebauten WC-Schüssel, dem Waschbecken, der alten Rigipsplatte oder der Glaswolle, die dahinter versteckt war?

Ganz einfach ist es nicht - auch im Baustellenbereich ist eine Sortierung unvermeidlich. Denn Bauabfälle gehen unterschiedliche Entsorgungswege. Grundsätzlich wird in vier Gruppen unterschieden:

 

Wird in den Bauschuttrecyclinganlagen aufgearbeitet und im Straßenbau oder als Recyclingbeton wieder vermarktet.

Das gehört dazu:

  • Betonteile
  • Steinbrunnen
  • Blumentröge (aus Beton, Stein ,etc.)
  • Estrich
  • Fliesen
  • Kacheln
  • Mauerwerksbruch
  • Waschbecken
  • WC-Schüsseln

Größere Mengen verwertbaren Bauschutts können Sie über folgende Bauschuttrecyclinganlagen im Bodenseekreis entsorgen:

  • Kieslager Meichle & Mohr, Immenstaad Tel: 0 75 45- 93 18 29
  • Kieswerk Salem, Tel: 0 75 53- 75 56

Kleinmengen bis 100 kg werden an den Entsorgungszentren kostenfrei angenommen

Mineralische Abfälle die nicht verwertet werden können.

Dazu gehören:

  • Bimssteine
  • Flachglas (Glasscheiben, Spiegel, etc.)
  • Putz
  • Schlacke (unbelastet)
  • Ytong-Steine

Kleinmengen bis 100 kg werden an den Entsorgungszentren kostenfrei angenommen. Größere Mengen sind kostenpflichtig.

Anlieferung an den Entsorgungszentren FN-Raderach und Tettnang nur bis max. 7 Kubikmeter. Größere Mengen müssen über die Bauschuttdeponie ÜB-Füllenwaid entsorgt werden.

Mineralische Abfälle die nicht verwertet werden können und Schadstoffe beinhalten oder mit nicht mineralischen Stoffen verbunden sind.

Dazu gehören:

  • Asphalt (teerfrei)
  • Bitumen (teerfrei)
  • Flachglas (mit Dichtmasse verunreinigt)
  • Gipshaltiger Bauschutt
  • Gipskartonplatten (z.B. Rigips)
  • Gipsdielen
  • Heraklith mit Putz
  • Kaminsteine

Die Entsorgung ist grundsätzlich kostenpflichtig.

Anlieferung an den Entsorgungszentren Überlingen und Tettnang nur in Kleinmengen. Größere Mengen (ab ca. 3 Kubikmeter) müssen über das Entsorgungszentrum Weiherberg (FN-Raderach) entsorgt werden.

Nicht mineralische Abfälle, die Bestandteile eines Gebäudes (z.B. Türen, Tapeten, Teppichböden)  waren, gehören in der Regel zu den Bau- und Renovierungsabfällen.

Dazu gehören:

  • Abdeckplanen
  • Bodenleisten
  • Bodenbeläge (z.B. Kork-, PVC-Böden)
  • Heraklith
  • Kitt- und Spachtelreste
  • Linoleum
  • Mörtelsäcke
  • Onduline
  • Styroporplatten
  • Zementsäcke

Die Entsorgung ist grundsätzlich kostenpflichtig.

Bauabfälle können über alle drei Entsorgungsanlagen entsorgt werden 

Zum Beispiel teerhaltige Dachbahnen und Teerkorkplatten


Teer enthält u.a. große Mengen an PAK (z.B. Naphthalin, Benz-a-Pyren), Phenolen und Kresolen, die als krebserregend gelten. Daher können teerhaltige Abfälle nur nach Analyse in staubdicht verschlossenen BigBags (Maße ca. 0,9m x 0,9m x 1,1m) angenommen werden.

Asbesthaltiges Material bitte in speziellen Asbest-Big Bags, asbestfreies Material bitte in neutralen Big Bags anliefern.

Die Entsorgung von Erdaushub aus dem privaten Bereich ist am Entsorgungszentrum Weiherberg nur in Kleinmengen (Pkw-Anhänger) oder auf privatwirtschaftlichen Aushubdeponien möglich.

Bitte beachten Sie, dass zur Entsorgung von Erdaushub grundsätzlich ein Nachweis benötigt wird, dass es sich um einen unbelasteten Boden handelt.

Die  Auskunft erhalten Sie über das Amt für Wasser- und Bodenschutz mit dem Antrag auf Information aus dem Bodenschutz- und Altlastenkataster.

Entsorgungsmöglichkeiten für größere Mengen Erdaushub erfahren Sie ebenfalls über das Amt für Wasser- und Bodenschutz