Amphibienschutz im Bodenseekreis

Die Amphibien erfüllen eine wichtige Aufgabe im Haushalt der Natur. Sie sind in ihrer natürlichen Umgebung wichtige Glieder in der Nahrungskette. Die meisten Arten gehören zusammen mit Igel, Sitzmäusen und Fledermäusen zu den in der Nacht aktiven Wirbeltieren, die als Insektenfresser einzustufen sind. Sie sorgen einerseits dafür, dass sich ihre Beutetiere (z. B. Insekten und Schnecken) nicht zu sehr vermehren, andererseits dienen sie selbst einer Vielzahl bestandsbedrohter Arten (z. B. Störchen, Reihern, Greifvögeln) als Nahrung. Die Amphibienlarven - auch Kaulquappen genannt - ernähren sich von Algen, toten Pflanzenteilen und Tieren und tragen so zur Selbstreinigung der Gewässer bei.

Die meisten Amphibienarten sind gleichermaßen auf Land- und Wasserlebensräume angewiesen und legen zum Teil weite Strecken in der von Straßen zerschnittenen Landschaft zwischen diesen Lebensräumen zurück. Durch Straßentod und andere Umwelteinflüsse sind die Amphibien in ihrem Bestand stark zurückgegangen. Dies hat zu einer empfindlichen Störung des biologischen Gleichgewichts geführt.

Im Bodenseekreis kommen mindestens 11 der 19 baden-württembergischen Amphibienarten vor: Berg-, Teich- und Kammmolch, Erdkröte, Gras- und Springfrosch, Tümpelfrosch, Seefrosch und deren Hybrid, Laubfrosch und Gelbbauchunke. Eine zwölfte Art, die Kreuzkröte, könnte bei gezielter Nachsuche möglicherweise noch gefunden werden.

Zum Schutz der Amphibien finden im Bodenseekreis finden viele Amphibienschutzmaßnahmen statt, die sowohl von Naturschutzverbänden als auch von der Naturschutzverwaltung betreut werden. Vor allem der Schutz an Straßen stellt eine große Herausforderung dar.

Im Jahr 2006 wurde ein Amphibiengutachten im Auftrag des Umweltschutzamtes für den gesamten Bodenseekreis erstellt.

Der Verfasser, Herr Löderbusch, freischaffender Dipl.- Biologe, hat alle im Bodenseekreis bekannten Amphibienvorkommen, die bestehenden Schutzmaßnahmen an Straßen sowie Maßnahmen zur Lebensraumaufwertung zusammengefasst dargestellt und hieraus Vorschläge für weitere oder optimierte Schutzmaßnahmen abgeleitet.
 

Auf den folgenden Seiten ist dieser Amphibienbericht veröffentlicht. Das Gutachten hat zwei Schwerpunkte:

  • Vorgestellt werden die im Kreis vorkommenden Amphibienarten mit ihrer Biologie, vor allem ihren Habitatansprüchen und ihrer Wanderungen. Weiter geht es um den Schutz von Amphibien, vor allem von Amphibienwanderungen. Die rechtlichen Grundlagen werden dargestellt, ebenso die technischen Möglichkeiten und ihre Vor- und Nachteile und die bisherigen Erfahrungen im Kreis mit unterschiedlichen Methoden des Amphibienschutzes, vor allem des Schutzes von straßenüberquerenden Wanderungen, vorgestellt . Darüber hinaus werden auch Angaben zu ihrer Verbreitung, Häufigkeit und ggf. Gefährdungssituation im Bodenseekreis gemacht; die Angaben beruhen auf Mitteilungen von Amphibienschützern aus dem Kreis, eigenen Beobachtungen und Literaturauswertungen.
  • Weiter geht es um den Schutz von Amphibien, vor allem von Amphibienwanderungen. Die rechtlichen Grundlagen werden dargestellt, ebenso die technischen Möglichkeiten und ihre Vor- und Nachteile und die bisherigen Erfahrungen im Kreis mit unterschiedlichen Methoden des Amphibienschutzes, vor allem des Schutzes von straßenüberquerenden Wanderungen.

Umweltschutzamt

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