Die Unterscheidungsmerkmale der drei Braunfroscharten sind in Kapitel Bestimmungshilfen für die häufigsten Arten am Amphibienzaun aufgeführt.
Habitatansprüche und Biologie
Der Springfrosch stellt wesentlich höhere Ansprüche an den Landlebensraum als der Grasfrosch und bewohnt relativ trockene, warme Stellen in lichten, strukturreichen Laubwäldern, vor allem Buchen- und Eichenwäldern.
Wanderverhalten
Der Springfrosch wandert sehr früh im Jahr, oft noch vor dem Grasfrosch. Wanderungen können (bei geeigneten Temperaturen) schon Anfang Januar auftreten; bei Kälteeinbrüchen können lange Ruhepausen eingelegt werden. Die zwischen Sommerquartier und Laichgewässer zurückgelegten Entfernungen entsprechen etwa denen des Grasfrosches.
Springfrosch-Angaben aus dem Bodenseekreis aus den letzten Jahren:
Gemeinde | Fundort / Jahr | Quelle |
---|---|---|
Markdorf/Hagnau | Waldgebiet Weingarten zwischen Ittendorf und Stetten / 2003 | Felix Beer |
Markdorf/Hagnau | Ein Jungtier am 14. August 1987 im Waldgebiet Weingarten zwischen Ittendorf und Stetten (Beleg vorhanden) | Löderbusch |
Friedrichshafen | Wäldchen bei Kluftern (ohne nähere Angaben) / vor 1992 | Rödel et al. 1992 |
Salem | Killenweiher, alljährlich wenige Tiere am Schutzzaun / 2003 | BUND Salem |
Überlingen | Deisendorfer Königsweiher, einzelne Funde am Schutzzaun / 2003 | BUND Salem |
Meersburg | Daisendorfer Weiher, alljährlich wenige Tiere / 2003 | BUND Meersburg |
Gefährdung in Baden-Württemberg und im Bodenseekreis
Als Langstreckenwanderer wird der Springfrosch ebenso durch den Straßenverkehr beeinträchtigt wie der Grasfrosch; aufgrund seiner größeren Habitatansprüche, vor allem an den Landlebensraum, ist er aber insgesamt stärker gefährdet als dieser. In der aktuellen Roten Liste Baden-Württemberg (Laufer 1999) ist er als "gefährdet" geführt, ebenso in der Roten Liste der Bundesrepublik Deutschland.
Da die Verbreitung des Springfroschs im Bodenseekreis noch nicht geklärt ist, sind Aussagen über die Gefährdung und Bestandsentwicklung noch nicht möglich.