Gemeinde, Straße, Netzknotenpunkte:
Salem, L205 zwischen Neufrach und Stefansfeld 8221-048 / 8221-054

Wanderung:
Zuwanderung aus dem Waldgebiet Hardt zum Salemer Schlosssee

Länge des überquerten Abschnitts:
Ca. 300 m

Schutzmethode:
Seit etwa 1985 fester Holzzaun mit Fanggefäßen auf der Hinwanderungsseite (Ostseite)

Größenordnung:
Bis über 800 Tiere jährlich

Wandernde Arten:
Vor allem Erdkröte; sehr vereinzelt Grasfrosch

Aktueller Stand:
Weiterhin Absammeln am Holzzaun während der Frühjahrsanwanderung

Ansprechperson:
Bildungszentrum Salem, Tel.: 07553 92110
Frau Schnaidt, Tel.: 07551 309687
 

Wanderung aus dem Waldgebiet Hardt zum westlich davon gelegenen Salemer Schlosssee, einem rund 18 ha großen ehemaligen Kiesbaggersee, der im Sommer als Freibad genutzt wird; überwiegend Erdkröten.

Die Wanderung wird seit 1984 betreut, zunächst mit einem Folienzaun, seit 1990 mit einem Holzzaun, der alljährlich zu Beginn der Frühjahrswanderung aufgebaut wird. Die Betreuung erfolgt durch Schüler der jeweiligen 6. Klasse der Salemer Hauptschule (Biologie der Amphibien ist in der 6. Klasse Bestandteil des Lehrplans); beim Auf- und Abbau werden die Schüler von der Gemeinde und der Straßenmeisterei unterstützt.
 

Zählungsergebnisse an der L205 1984-2003 (Daten teils vom BUND Salem, teils vom Bildungszentrum Salem):

1984198519861987198819891990199119921993
Erdkröte21201142113379550363433397453
Grasfrosch00000013515
Molche000000716615
Summe21201142113379550371452408483
1994199519961997199819992000200120022003
Erdkröte623582557841627664285606325303
Grasfrosch178232416142875057
Molche1330050000
Summe641593583865643810293681325360

 

Abgefangen werden hauptsächlich Erdkröten, vereinzelt auch Grasfrösche. Dass keine Molche abgefangen werden, dürfte am verwendeten Zaun aus sägerauhen Holzbrettern liegen, der für Molche überwindbar ist.

Obwohl die Rückwanderung, die Abwanderung der Jungtiere und die Herbstwanderung nicht betreut werden, ist keine Abnahme der Wanderung zu beobachten, die Zahlen der 90er Jahre scheinen im Gegenteil auf eine deutliche Zunahme der straßenüberquerenden Tiere hinzudeuten; ob die unterdurchschnittlichen Zahlen von 2000, 2002 und 2003 einen tatsächlichen Rückgang widerspiegeln, ist unklar.